Magnesium und Krämpfe
WAS HAT MAGNESIUMMANGEL MIT MUSKEL- UND WADENKRÄMPFEN ZU TUN?
Betroffene vergleichen Muskel- und Wadenkrämpfe gerne mit einschlagenden Blitzen. Denn sie treten plötzlich auf und sind durch den Schmerz extrem vereinnahmend: Der Krampf reißt aus dem Alltagsgeschehen, nicht selten auch aus dem Schlaf. Die Ursache von Krämpfen ist häufig ein akuter Magnesiummangel. Magnesium ist unter anderem für das reibungslose Funktionieren der „Verständigung“ zwischen Muskel- und Nervenzellen und für die Entspannung der Muskeln nach einer Kontraktion verantwortlich. Bei einem Magnesiummangel kommt es zur unkontrollierten Muskelanspannung. Die Folge: es kommt zum Krampf.
Warum treten Wadenkrämpfe vor allem nachts auf?
Wadenkrämpfe sind nicht nur lästig, sondern können auch sehr schmerzhaft sein. Mit zunehmendem Alter steigt die Neigung zu Muskel- und Wadenkrämpfen deutlich an.
In der Altersgruppe über 65 Jahren treten sie bei bis zu 50 Prozent mindestens einmal pro Woche auf.
Wadenkrämpfe stören unsere nächtliche Ruhe. Ursache ist oft ein akuter Magnesiummangel. Dies liegt daran, dass der Magnesiumspiegel einem zirkadianen Verlauf unterliegt, also im Laufe des Tages schwankt, und nachts bzw. in den frühen Morgenstunden am niedrigsten ist. Daher wird empfohlen, Magnesium abends einzunehmen, wenn man unter nächtlichen Muskel- bzw. Wadenkrämpfen leidet.
WAS KANN DIE URSACHE FÜR EINEN MAGNESIUMMANGEL SEIN?
Bestimmte Lebenssituationen, unsere Ernährung, sowie Erkrankungen und Einnahme von Medikamenten können zu einem Magnesiummangel und damit zu Muskel- und Wadenkrämpfen führen.
Lebenssituationen
Medikamente
- Magensäureblocker bei Sodbrennen (z.B. Omeprazol, Pantoprazol)
- Entwässerungsmittel (Diuretika)
Krankheiten
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
- Herzrhythmusstörungen
- Bluthochdruck
- Kopfschmerzen und Migräne
Ernährung
- Einseitige ungesunde Ernährung
- Diäten
- Übermäßiger Alkoholkonsum
Was erhöht das Risiko von Krämpfen?
Neben den natürlichen Schwankungen des Magnesiumhaushalts können verschiedene Lebenssituationen und Verhaltensweisen unsere Reserven weiter reduzieren und zu einem Magnesiummangel führen. So steigt beispielsweise bei Frauen der Magnesiumbedarf in der Schwangerschaft und Stillzeit. Denn sie geben das Mineral teilweise an ihr Kind ab. Krankheiten können wiederum dazu führen, dass die Aufnahme von Magnesium beeinträchtigt bzw. die Ausscheidung erhöht ist. Nicht zuletzt wirkt sich eine unausgewogene Ernährung auf unsere Magnesiumversorgung aus. Wer regelmäßig unter Krämpfen leidet und eine der untenstehenden Ursachen in Betracht zieht, sollte seinen Magnesiumhaushalt aktiv regulieren.
Wie lassen sich Krämpfe mit Magnesium behandeln?
Regelmäßige Muskel- und Wadenkrämpfe, aber auch Verspannungen sind meist auf einen akuten Magnesiummangel zurückzuführen. Durch die regelmäßige und hochdosierte Einnahme von Magnesium wird die eigentliche Ursache der Wadenkrämpfe, also der Magnesiummangel behandelt, und nicht nur Symptome kurzfristig bekämpft.
Folgende Faktoren sind wichtig für einen effektiven und nachhaltigen Therapieerfolg:
- eine sinnvolle Dosierung: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) gibt eine tägliche Dosis von 300 mg Magnesium zur Therapie des Magnesiummangels an.
- eine längerfristige Zufuhr: Um einen Mangel auszugleichen und den Symptomen entgegenzuwirken, ist es wichtig, Magnesium über einen längeren Zeitraum von mindestens 4-6 Wochen in ausreichender Dosierung einzunehmen. Bei akuten Mangelsymptomen, wie Wadenkrämpfen, sollte Magnesium auch nach dem Abklingen der Beschwerden weiter eingenommen werden.
Treten Muskelkrämpfe trotz Magnesiumzufuhr auf, sollten die Beschwerden von einem Arzt abgeklärt werden. Vor allem wenn weitere Symptome wie Taubheitsgefühle, Kribbeln oder Muskelschwäche dazu kommen.
Bei nächtlichen Wadenkrämpfen ist empfehlenswert, Magnesium abends vor dem Zubettgehen einzunehmen. Ideal geeignet sind bekömmliche Trinkgranulate.